Zusammenfassung
🔁 301-Redirects beim Website-Relaunch: Sichtbarkeit sichern
Warum sind Weiterleitungen so wichtig?
Beim Relaunch ändern sich oft URLs – ohne Weiterleitungen führt das zu Rankingverlusten, 404-Fehlern und schlechter Nutzererfahrung.
✅ 301-Redirects sorgen dafür, dass alte Links auf die neuen Seiten weiterleiten – damit bleiben Rankings, Backlinks und Vertrauen erhalten.
🚫 Fehlende Redirects = verlorene Sichtbarkeit & unnötiger Traffic-Verlust.
Unser Tipp: Planen Sie Ihre Weiterleitungsstrategie vor dem Go-live – und sichern Sie Ihre SEO-Erfolge langfristig ab!
🧭 Warum sind 301-Redirects beim Website Relaunch entscheidend?
Ein Website-Relaunch ist mehr als nur ein frisches Design oder ein modernes CMS. Oft gehen damit tiefgreifende technische Änderungen einher – unter anderem neue URL-Strukturen. Wer dabei keine 301-Redirects setzt, riskiert weit mehr als ein paar „Seite nicht gefunden“-Meldungen. Denn falsche oder fehlende Weiterleitungen wirken sich direkt auf die Sichtbarkeit bei Google aus – und damit auf den Traffic und die Conversionrate.
Ohne Weiterleitungen droht SEO-Verlust
Wenn Seiten-URLs ohne Weiterleitung geändert werden, stuft Google sie als komplett neue Seiten ein. Alle bis dahin aufgebauten Rankings, Backlinks und Snippets – verloren. Besonders problematisch wird das, wenn wichtige Leistungsseiten betroffen sind, etwa Produktseiten, Landingpages oder Blogartikel mit hoher Reichweite.
🔗 In unserem Artikel zur SEO-Optimierung beim Website-Relaunch erklären wir, wie man bestehende Rankings erhält – und warum eine Weiterleitungsstrategie frühzeitig eingeplant werden muss.
Nutzerführung wird gestört
Nicht nur Suchmaschinen, auch echte Besucher werden durch kaputte Links, 404-Fehlerseiten oder inkonsistente URLs aus dem Konzept gebracht. Das schadet der User Experience, führt zu höheren Absprungraten – und letztlich zu weniger Vertrauen.
Ein Relaunch ohne Redirect-Konzept ist wie ein Umzug ohne Adressnachsendeauftrag: Niemand weiß, wo man jetzt wohnt. Deshalb sollte das Thema Weiterleitungen nicht erst am Ende der Relaunch-Planung auftauchen, sondern integraler Bestandteil der Strategie sein.
💡 Wie sich Relaunch und Redesign voneinander unterscheiden – und welche SEO-Fallen dabei lauern – erfahren Sie im Beitrag Website-Relaunch vs. Redesign.
⚙️ Funktionsweise und Arten von Weiterleitungen
Beim Website-Relaunch gehört die Planung technischer Weiterleitungen zu den wichtigsten Grundlagen. Doch welche Weiterleitung ist wann sinnvoll? Und was bedeuten eigentlich die Statuscodes 301, 302 oder 307?
Ein solides technisches Verständnis hilft dabei, SEO-Verluste zu vermeiden und den Nutzer sauber weiterzuleiten – egal ob es um ein neues URL-Design, ein HTTPS-Upgrade oder eine CMS-Migration geht.
🔄 301, 302, 307 – was bedeutet was?
301 Redirect: Dauerhafte Weiterleitung. Google übernimmt die neue Ziel-URL vollständig und überträgt den Großteil des SEO-Werts. Standard bei Relaunches mit neuen URLs.
302 Redirect: Temporäre Weiterleitung. Wird z. B. bei kurzfristigen Wartungen eingesetzt. Google behält die ursprüngliche URL im Index.
307 Redirect: Moderne temporäre Weiterleitung bei HTTP/1.1. Technisch vergleichbar mit 302, aber strenger in der Weiterleitungsmethodik.
💡 Wichtig: Nur mit einer 301-Weiterleitung werden alte Rankings, Backlinks und organische Sichtbarkeit zuverlässig auf die neue URL-Struktur übertragen.
Weitere Details zur Bedeutung dieser Statuscodes finden Sie im Beitrag zum technischen SEO beim Website-Relaunch.
💡 Wann ist ein 301-Redirect sinnvoll?
Ein 301-Redirect ist immer dann sinnvoll, wenn eine URL dauerhaft verändert oder gelöscht wird – etwa bei:
✔️Relaunch mit neuer Seitenstruktur oder neuer Domain
✔️Umstieg von HTTP auf HTTPS
→ Mehr zu diesem Thema: HTTPS & SSL-Zertifikate beim Relaunch
✔️Vereinheitlichung von URLs (z. B. mit oder ohne „www“)
✔️Zusammenführung von Content aus mehreren Seiten zu einer neuen URL
🔎 Pro-Tipp: Vor dem Relaunch sollte ein vollständiger URL-Abgleich zwischen alter und neuer Seitenstruktur erstellt werden – idealerweise in einer Redirect-Matrix.
Ein Relaunch ist die ideale Gelegenheit, wichtige Seitenelemente gezielt zu testen – etwa:
🛠️ So setzen Sie 301-Redirects korrekt um
Die technische Umsetzung von Weiterleitungen ist kein Hexenwerk – sofern man die richtigen Tools und Methoden kennt. Ob im CMS, auf Serverebene oder via .htaccess: Entscheidend ist, dass Weiterleitungen zuverlässig greifen und der Suchmaschine klar signalisieren, dass sich URLs dauerhaft verändert haben.
Dieser Abschnitt richtet sich an Entwickler, Website-Administratoren und Relaunch-Verantwortliche, die mit SEO-Verlusten nichts zu tun haben wollen.
🔧 Weiterleitungen in .htaccess, CMS und Server-Konfiguration
Je nach Hosting-Umgebung und Systemarchitektur unterscheiden sich die Möglichkeiten zur Redirect-Einrichtung:
Apache-Server:
In der .htaccess-Datei können 301-Weiterleitungen direkt auf Verzeichnisebene gesetzt werden.
Beispiel:
KopierenBearbeiten
Redirect 301 /alte-seite https://www.domain.de/neue-seite
NGINX-Server: Hier erfolgt die Weiterleitung über die Konfigurationsdatei (nginx.conf) – oft performanter, aber komplexer in der Einrichtung.
WordPress: Wer mit WordPress arbeitet, kann auf SEO-Plugins wie Rank Math oder Yoast SEO Premium zurückgreifen, um Weiterleitungen komfortabel im Backend zu verwalten. Unser Guide zum WordPress SEO beim Relaunch bietet dazu praxisnahe Tipps.
CMS-Migrationen: Bei einem Wechsel des Content-Management-Systems ist besondere Sorgfalt gefragt. Alte URLs müssen detailliert den neuen Pfaden zugeordnet werden. Unser Beitrag zur CMS-Migration beim Website-Relaunch beleuchtet typische Fallstricke und zeigt Lösungen.
📊 Kontrolle mit Monitoring-Tools
Auch nach der technischen Umsetzung ist die Arbeit nicht getan. Um sicherzugehen, dass alle Redirects korrekt funktionieren, empfiehlt sich ein Monitoring mit folgenden Tools:
- Screaming Frog SEO Spider:
Ideal zum Prüfen von Statuscodes und Weiterleitungsketten. - Google Search Console:
Zeigt, ob Weiterleitungen aus Sicht von Google korrekt greifen. - Redirect Path (Browser-Plugin): Praktisches Tool zur schnellen Analyse einzelner Seiten.
Zusätzlich empfehlen wir ein dauerhaftes Monitoring im Rahmen des Relaunches, um neue 404-Fehler, fehlerhafte Weiterleitungen oder doppelte Redirects frühzeitig zu erkennen.
🚫 Häufige Fehler bei 301-Redirects – und wie Sie sie vermeiden
Fehlerhafte oder unvollständige Weiterleitungen gehören zu den häufigsten SEO-Fallen beim Website-Relaunch. Wer hier nicht sauber arbeitet, riskiert Sichtbarkeitsverluste, negative Nutzererfahrungen und sinkende Conversions. Doch mit dem richtigen Vorgehen lassen sich typische Stolperfallen vermeiden.
⚠️ Endlosschleifen, Ketten, kaputte Links
Zu den häufigsten technischen Fehlern gehören:
- Redirect-Ketten: Wenn eine URL auf eine zweite weiterleitet, die dann auf eine dritte verweist, entsteht eine Kette. Das verlangsamt die Ladezeit und reduziert den SEO-Wert jeder Umleitung.
- Redirect-Loops: Endlosschleifen, bei denen Seite A zu Seite B und zurück zu A weiterleitet – ein Albtraum für Crawler und Nutzer.
- Broken Redirects: Verweise auf Seiten, die gar nicht mehr existieren oder falsch geschrieben wurden, führen zu 404-Fehlern und schlechtem Nutzererlebnis.
Diese Probleme lassen sich mit Tools wie Screaming Frog, Ahrefs oder SEMrush frühzeitig erkennen und beheben.
Ergänzende Tipps zu typischen SEO-Pannen liefert unser Artikel über SEO-Fehler beim Relaunch.
🧼 Eine saubere Redirect-Matrix erstellen
Bevor Sie Redirects setzen, sollte ein vollständiger Plan stehen: die sogenannte Redirect-Matrix. Sie zeigt die Zuordnung jeder alten URL zur passenden neuen Zieladresse – systematisch, nachvollziehbar und vollständig.
Best Practices:
- Erfassen Sie alle alten URLs aus der bisherigen Sitemap, den Server-Logs oder der Google Search Console.
- Legen Sie für jede Seite ein klares Redirect-Ziel fest.
- Vermeiden Sie 1:1-Weiterleitungen auf irrelevante Inhalte (Soft-404s).
- Testen Sie jede Weiterleitung vor dem Livegang.
Eine durchdachte Matrix schützt nicht nur Ihre SEO-Werte, sondern sorgt auch für eine reibungslos funktionierende Datenmigration – mehr dazu in unserem Beitrag zur sicheren Datenmigration beim Relaunch.
Weitere klassische Stolperfallen – und wie Sie diese vermeiden – finden Sie auch im Beitrag Häufige Fehler beim Website-Relaunch.
🥇 Top 5 Best Practices für SEO-sichere Weiterleitungen
Ein Website-Relaunch ohne Rankingverluste? Möglich – wenn die Weiterleitungen sauber umgesetzt werden. Diese fünf Best Practices helfen Ihnen, 301-Redirects richtig zu planen und SEO-Risiken gezielt zu vermeiden:
✅ 1. Immer 301 statt 302 verwenden
Für dauerhafte Änderungen ist ein 301-Redirect zwingend. Er signalisiert Google, dass die alte URL endgültig durch eine neue ersetzt wurde. Temporäre 302-Weiterleitungen führen oft zu Verwirrung bei Suchmaschinen und können wertvolle Linkkraft verpuffen lassen.
🔗 2. Weiterleitungsketten vermeiden
Vermeiden Sie sogenannte Redirect-Chains – also mehrfache Umleitungen hintereinander. Jede zusätzliche Station verlangsamt die Seite und schwächt das SEO-Potenzial. Ziel sollte immer eine direkte 1:1-Weiterleitung sein – von alt auf neu, ohne Umwege.
🗂️ 3. URL-Mapping strukturiert dokumentieren
Erstellen Sie eine vollständige Redirect-Matrix mit alter und neuer URL. Dieses Mapping bildet die Grundlage für einen fehlerfreien Übergang. Achten Sie besonders auf wichtige Seiten mit eingehenden Links – hier geht es nicht nur um Sichtbarkeit, sondern um den Werterhalt bestehender Backlinks. Tipps dazu finden Sie auch in unserem Artikel zu Backlinks sichern beim Website-Relaunch.
🧪 4. Weiterleitungen frühzeitig testen
Setzen Sie Weiterleitungen nicht erst am Tag des Livegangs, sondern testen Sie sie im Vorfeld. Tools wie Screaming Frog oder Redirect Path helfen beim schnellen Check. So vermeiden Sie technische Probleme und können gezielt gegensteuern, bevor Nutzer oder Google auf Fehler stoßen.
🧭 5. Nutzerführung beibehalten
Auch nach dem Relaunch sollte die Seitenstruktur logisch bleiben. Die neue Menüführung muss konsistent zur alten Navigation aufgebaut sein – sonst steigen Absprungraten und Conversionverluste drohen. Denken Sie auch an SEO-relevante Inhalte wie Keyword-Zielseiten. Inspiration für eine durchdachte Struktur gibt es in unserem Beitrag zur Keyword-Strategie beim Website-Relaunch.
Und nicht zuletzt: Schnellere Weiterleitungen bedeuten bessere Nutzererfahrung. Wie Ladezeiten Ihre UX beeinflussen, lesen Sie in unserem Ratgeber zur Ladezeit-Optimierung.
📚 Fazit
Warum Weiterleitungen Ihr Relaunch-Ranking retten
Ein Website-Relaunch bietet viele Chancen – birgt aber auch erhebliche SEO-Risiken, wenn Weiterleitungen vernachlässigt werden. 301-Redirects sorgen dafür, dass Ihre bestehenden Rankings, Besucherströme und Backlinks erhalten bleiben. Ohne sie riskieren Sie Sichtbarkeitsverluste, höhere Absprungraten und einen Einbruch Ihrer Conversionzahlen.
Wer sich bei der technischen Umsetzung unsicher ist oder Zeit sparen möchte, sollte eine spezialisierte Agentur hinzuziehen. In unserem Beitrag zu den Vorteilen einer Relaunch-Agentur erfahren Sie, worauf es bei der Zusammenarbeit ankommt – von der Strategie bis zur technischen Umsetzung.
Auch die zentralen Erfolgsfaktoren für einen Relaunch helfen Ihnen, das Projekt ganzheitlich zu denken: Weiterleitungen sind nur ein Baustein – aber ein entscheidender.
Unser Tipp: Investieren Sie frühzeitig in die Redirect-Planung. Denn SEO ist kein Zufall – sondern das Ergebnis durchdachter Prozesse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) ❓
zu 301-Redirects & Weiterleitungen beim Website-Relaunch
Ein 301-Redirect ist eine permanente Weiterleitung und teilt Suchmaschinen mit, dass die ursprüngliche URL dauerhaft durch eine neue ersetzt wurde. Diese Art der Weiterleitung überträgt in der Regel auch den Großteil des Linkjuice, also der SEO-Wertigkeit, auf die neue Seite.
Ein 302-Redirect dagegen ist temporär gedacht – zum Beispiel für Tests oder kurzfristige Kampagnen. Google folgt zwar auch 302-Redirects, stuft sie aber nicht als dauerhafte Lösung ein. Für einen Website-Relaunch ist daher die 301-Weiterleitung der richtige Weg.
Google kann mit einer moderaten Anzahl an Weiterleitungen gut umgehen – vorausgesetzt, sie sind sauber gesetzt und es kommt nicht zu Redirect-Ketten oder Loops. Eine einfache Faustregel:
✅ 1 Weiterleitung pro URL ist ideal
❌ Mehr als 2 Weiterleitungssprünge sollten vermieden werden
Zu viele Umleitungen verlängern die Ladezeit, erhöhen die Fehleranfälligkeit und können Ihre SEO-Werte negativ beeinflussen.
Verwenden Sie Tools wie:
- Screaming Frog SEO Spider
- Ahrefs Site Audit
- Google Search Console
Diese analysieren Ihre Domain und zeigen Broken Redirects, Weiterleitungsketten und nicht korrekt gesetzte 301-Weiterleitungen. Auch Redirect Maps, wie sie im Beitrag zur SEO-Migration bei Relaunches empfohlen werden, helfen beim strukturierten Vorgehen.
Ja – besonders bei Relaunches auf WordPress-Basis gibt es praktische Lösungen:
- Plugins wie "Redirection" oder "Yoast SEO Premium"
- Manuelle Einträge in der .htaccess-Datei (bei Apache-Servern)
Wichtig ist, dass Sie die Redirects frühzeitig in die Relaunch-Planung einbinden, wie auch in unserem Beitrag zu SEO-Optimierungen beim Relaunch empfohlen.
Ohne korrekte Weiterleitungen landen Nutzer und Suchmaschinen auf 404-Fehlerseiten – ein klares Signal für Qualitätsverlust. Mit sauber gesetzten 301-Redirects hingegen bleiben:
- Backlinks aktiv
- Rankingwerte erhalten
- User-Erfahrung positiv
Mehr dazu, wie Sie typische SEO-Fallen beim Relaunch vermeiden, finden Sie im Beitrag: SEO-Fehler beim Website-Relaunch vermeiden.